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Mein Lieblingsort: Esslingen am Neckar

  • Karoline Erwerle
  • 27. Juli 2020
  • 4 Min. Lesezeit

Beschreibe deine Stadt in drei Worten:

Gemütlich, historisch, lebendig

Was muss man deiner Meinung nach unbedingt getan haben, wenn man in Esslingen ist?

Weil es mir so schwer gefallen ist mich nur auf ein paar wenige Orte zu beschränken, habe ich stattdessen einen möglichen Rundgang durch die mittelalterliche Altstadt Esslingens erstellt. Solltet ihr diesen befolgen, seid ihr herzlich dazu eingeladen an welchem genannten Ort auch immer anzufangen und auch gerne mal vom Weg abzukommen. Denn nur so entdeckt man auch die versteckten Örtchen und Plätzchen der Stadt.

Die Burg (1)

Einen schönen Überblick über die Esslinger Altstadt mit seinen alten Fachwerkhäusern erhält man von der Burg aus. Aber auch die Burganlage selbst lädt zum Picknicken und entspannend ein. Vor allem, wenn man sie zuvor über die Burgstaffel, die Burgsteige durch die Weinberge oder die schattig gelegene Landolinsteige erklommen hat.

Möchte man die Burg als Startpunkt des Rundgangs nehmen, gibt es dort einen Parkplatz. Kommt man mit dem Zug am Bahnhof an, kann man mit dem Bus zur Haltstelle „Burg“ fahren.

Die Frauenkirche (2)

Die Frauenkirche, die ihren Namen durch die Weihung Marias bekommt, stammt aus der Spätgotik und eine der ältesten Hallenkirchen Schwabens. Anders als die Stadtkirche und die anderen Pfarrkirchen, entstand die die Frauenkirche durch die Bürgerschaft der Freien Reichsstadt Esslingens und ist somit eine Bürgerkirche.

Stadtkirche St. Dionys (3)

Wenn man die Unterführung bei der Frauenkirche nimmt, gelangt man auf den Marktplatz. Hier sieht man rechter Hand die Stadtkirche Sankt Dionys. Sie stammt aus dem 14. Jahrhundert, die ersten Besiedelungen und Kirchengebäude gab es aber schon 777 n. Chr. Um diese zur Schau zu stellen, wurde in den 60er Jahren ein Ausgrabungsmuseum eröffnet, welches noch heute zu besichtigen ist.

Agnesbrücke und Schelztorturm (4)

Wenn man auf der Agnesbrücke steht, bietet sich ein kleiner Einblick auf die Kanäle der Stadt, die auch hier natürlich „klein Venedig“ genannt werden. Wenn man etwas länger bleibt, empfiehlt sich auch sehr die Kanutour durch die Kanäle. Wenn man sich den Schelztorturm anschaut, dann bloß nicht erschrecken! Die Figur ist kein echter Mensch, sondern nur der „Skywalker“ des Künstlers Hubert van Goltz.

Wasserräder (5)

Mitten im „klein Venedig“ befinden sich die Wasserräder der Stadt. Diese wurden im Jahr 1910 gebaut und liefern bis heute noch Energie für die Stadt. Zum Päuschen machen, lädt auch der schattige Platz unter der großen Trauerweide ein, oder das Kanalufer, an dem man seine Füße reinhängen kann.

Marktplatz (6)

Hier gibt es nicht nur das neue und das alte Rathaus zu begutachten, sondern zahlreiche Restaurants und Cafés, genauso wie Kessler, die älteste Sektkellerei Deutschlands, bieten sich wunderbar an, um Platz zu nehmen und die entspannte Stimmung der Stadt zu genießen.

Postmichelbrunnen (7)

Nicht nur ein zentraler Punkt des Handels seit vielen Jahrhunderten, sondern auch eine Manifestierung der für die Esslinger wichtigen Sage des Postmichels, ist dieser Brunnen. Der Botenreiter Michel Banhard aus Deggingen wurde im Jahre 1491 fälschlicherweise des Mordes bezichtigt und hingerichtet. Doch als letzten Wunsch vor seinem Tod, durfte er mit seinem Pferd und seinem Posthorn zum Richtplatz reiten. Auf dem Weg dorthin, blieb der Postmichel vor dem Haus des Neffen des Ermordeten stehen und blies in sein Horn. Ab seinem Tod erschien in jeder St.-Michaels-Nacht ein kopfloser Reiter, mit seinem Kopf unterm Arm, auf einem Pferd vor dem Haus des Neffen und des Scharfrichters und blies sein Horn. Erst kurz vor seinem Tod gab der Neffe zu, seinen Onkel ermordet zu haben.

Hafenmarkt (8)

Das Gelbe Haus am Hafenmarkt mit Stadtmuseum. Das Gebäude ist der einzige vollständig erhaltene Wohnraum aus staufischer Zeit, dem 13. Jahrhundert. Auf dem Platz des Hafenmarkts gibt es unter anderem auch das Café im Stadtmuseum und mehrere kleine Gassen führen tiefer in die mittelalterliche Altstadt.

Heugasse und Im Heppächer

Esslingens Altstadt mit schönen Fachwerkhäusern. Gerne kann man hier auch in die kleinen Gässchen und Straßen links und rechts abbiegen. Wenn man hier und auch an den anderen Orten die Augen offenhält, findet man an den Hauswänden kleine historische Malereien, Statuen oder Schilder. Außerdem ist das Fachwerkhaus in der Heugasse 3 das älteste Fachwerkhaus Deutschland. Es wurde 1261 erbaut und ist außerdem Teil der ältesten Fachwerkzeile Deutschlands. Im Heppächer befindet sich auch die Synagoge (9) der Stadt.

Ottilienplatz (10) und Wolfstorturm (11)

Der Wolfstorturm ist der älteste noch erhaltene Torturm in Esslingen und wurde um ungefähr 1220 von den Staufern, den damaligen Stadtherren, erbaut. Biegt man ab, kommt man in die Küferstraße. Eine mit kleinen Boutiquen und „Lädle“ bestückte Einkaufsstraße voll mit Fachwerkhäusern. Wie es sich für Esslingen gehört. In eine Seitenstraße der Küferstraße befindet sich auch die Württembergische Landesbühne Esslingen (12), die alle zwei Jahre im Sommer auch OpenAir Stücke auf dem Marktplatz spielt.

Maille (13)

Die Stadtinsel Maille ist heute mit Grünfläche, Spielplatz und Cafés ein Platz der Erholung. Seinen Namen erhielt die Fläche durch das französische Ballspiel „Paille-Maille“, welches im 16. Und 17. Jahrhundert gerne gespielt wurde.

Innere Brücke (14)

Die innere Brücke, mit ihren zwei Treppen zur Maille stammt aus dem Jahr 1286 und ist die zweitälteste Brücke Deutschlands. Sie war mit der Handelsstraße die von Italien über Ulm, dann durch Esslingen an den Rhein bis nach Flandern führte, angebunden. Die drei kleinen Brückenhäuschen aus dem 18. Jahrhundert flankieren die innerstädtische Flaniermeile.

Was macht deine Stadt besonders?

Für mich ist Esslingen besonders, weil wie durch ein Wunder die wunderschöne Altstadt noch immer erhalten ist und gleichzeitig ein sehr belebter Teil der Stadt ist. Die Kulissen und Kanäle werden regelmäßig nicht nur von Bewohnern, sondern auch von kulturellen Einrichtungen genutzt und in Szene gesetzt.

Fotos: Charlotte Erwerle

 
 
 

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